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September 2020

Auswirkungen von Covid-19 auf den internationalen Menschenhandel

By Forschung

Eine Untersuchung von OSCE/ODIHR (Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) und UN Women hat ergeben, dass die Corona-Pandemie auch auf die internationalen Strukturen des Menschenhandels starke negative Auswirkungen hat. Bei der Untersuchung wurden Überlebende von Menschenhandel und MitarbeiterInnen von Erstkontaktstellen für Opfer von Menschenhandel aus verschiedenen Ländern befragt.

Im Kern der Untersuchungsergebnisse stehen zwei Punkte:

(1) Die Betroffenen und Überlebenden von Menschenhandel sind neuen Risiken und Herausforderungen ausgesetzt. Dazu zählt zum Beispiel, dass sie in dieser Zeit fast keinen Zugang zu Hilfsangeboten haben oder dass sie nicht in ihre Heimatländer zurück können.

(2) Die Not der Menschen ist größer und die Nachfrage nach „pornografischem Material“, das online zur Verfügung steht, ist gestiegen. Daraus ist eine größere Verletzlichkeit der Frauen und Mädchen, die einem besonderen Risiko ausgesetzt sind, Opfer von Menschenhandel zu werden, entstanden.

Der vollständige Bericht ist (in englischer Sprache) unter diesem Link verfügbar.

Über Zwangsprostitution, modernen Menschenhandel und politische Lösungsversuche

By Prostitutionspolitik

Über Zwangsprostitution, modernen Menschenhandel und politische Lösungsversuche

In ihrem sehr empfehlenswerten Artikel im Magazin „Evangelische Verantwortung“ diskutieren Kersten Rieder und Uwe Heimowski die liberale Gesetzgebung im Bereich der Prostitution, die Inhalte des Nordischen Modells und den für Deutschland dringend benötigten Paradigmenwechsel, der damit einhergeht.

Sie argumentieren, dass Ausbeutung und Menschenhandel der Unantastbarkeit der Würde des Menschen nach christlichen und grundgesetzlichen Standards widersprechen. Und sie beschreiben die politische Debatte über die gesetzlichen Richtlinien der Prostitution, sowie die Auswirkungen der Beschlüsse zur Corona-Pandemie auf die Frauen in der Prostitution:

„Die Bundesregierung hat im März die Schließung von Prostitutionsstätten und Bordellen angeordnet. Spätestens jetzt bekam das Bild der selbstbestimmten Sexarbeiterinnen einen Riss.“ 

Abschließend stellen sie die Frage danach, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen. Zum Beispiel: „Kann es in Zeiten nach ‚Me Too‘ noch sein, dass der Bordellbesuch als Ausdruck besonderer Männlichkeit angesehen wird?“

Zum vollständigen Artikel