Unser Jahresbericht 2022
Wir blicken auf ein spannendes Jahr 2022 zurück, in dem wir uns besonders darüber gefreut haben, wieder vermehrt persönlich zusammenkommen zu können. Das betraf beispielsweise den zweiten Teil unserer Fachtagung in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung und OSCE-ODIHR, die im April mit hochkarätigen Sprecherinnen und Sprechern in Berlin stattfand, und die Präsentation des bewegenden Dokumentarfilms „Stimmen vom Feuer“ im Oktober anlässlich des EU-Tages gegen Menschenhandel.
Bewegt hat uns alle 2022 auch der Ausbruch des Ukraine-Kriegs und seine Folgen insbesondere für vulnerable Frauen und Mädchen. Hierauf haben wir u.a. mit einem Sensibilisierungsflyer reagiert.
Wir wünschen Freude beim Lesen!
Tag der Menschenrechte: „Kein Opfer darf mehr durchs Raster fallen!“
Am 10. Dezember 2022, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, hat Gemeinsam gegen Menschenhandel e.V. im Rahmen einer Pressemeldung eine bessere Zusammenarbeit der relevanten deutschen Akteure in der Bekämpfung des Menschenhandels gefordert.
Jüngst veröffentlichte das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachen e.V. eine umfassende, von der Regierung in Auftrag gegebene, Evaluierung der 2016 reformierten Strafgesetze zu Menschenhandel – mit einem ernüchternden Fazit: Der Gesetzgeber hat das Ziel, die strafrechtliche Bekämpfung des Menschenhandels zu verbessern, nicht erreicht.
Deutschland braucht endlich eine umfassende Strategie zur Bekämpfung des Menschenhandels!
Die komplette Pressemeldung gibt es hier.
Ein kurzes Radiointerview mit unserem Vorstandsvorsitzenden Frank Heinrich anlässlich des Tages der Menschenrechte gibt es hier.
Positionspapier zum „Nordischen Modell“
Der Umgang mit Prostitution wird in Deutschland derzeit kontrovers diskutiert. Anlass dafür bietet u.a. die Umsetzung des sogenannten Gleichstellungsmodells (auch bekannt als Nordisches oder Schwedisches Modell der Prostitutionspolitik) in immer mehr Ländern, zuletzt in Frankreich (2016), der Republik Irland (2017) und Israel (2020).
Gemeinsam gegen Menschenhandel nimmt im Rahmen eines Positionspapiers Stellung zu der aktuellen Diskussion.
Dieses Positionspapier ist das Ergebnis eines längeren Meinungsbildungsprozesses in den einzelnen Mitgliedsvereinen.
Das komplette Positionspapier kann HIER bzw. per Klick auf das Bild links heruntergeladen werden.
Veröffentlichung: „Das Nordische Modell – eine Möglichkeit für Deutschland?“
Seit Januar ist das neue Buch herausgegeben von Frank Heinrich und Uwe Heimowski im Handel erhältlich. Darin gehen verschiedene Mitglieder des Deutschen Bundestages, die sich im überfraktionellen Parlamentskreis „Prostitution – wohin?“ engagieren, der Frage nach: Ist das Nordische Modell eine Möglichkeit für Deutschland?
Wer das Buch gerne auf dem Desktop lesen möchte, kann es HIER im PDF-Format herunterladen.
Online bestellt werden kann es z.B. hier: https://www.edition-wortschatz.de/shop/das-nordische-modell/
Bibliografische Daten:
Das Nordische Modell – Eine Möglichkeit für Deutschland?
Mit Beiträgen von Leni Breymaier (SPD), Peter Heidt (FDP), Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU) sowie Shandra Woworuntu
Herausgegeben von Frank Heinrich und Uwe Heimowski für Gemeinsam gegen Menschenhandel
75 Seiten, Paperback, 13,5 x 21 cm
€ [D] 10,00 – gebundener Ladenpreis
Bestell-Nummer 588 970, ISBN 978-3-943362-70-1
Januar 2022, Edition Wortschatz, Cuxhaven
Weitere Buchempfehlungen gibt es HIER.
Unsere Kampagne „Schattendasein“: Nutze kostenfrei unsere Materialien zur Aufklärung über Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung!
Im Jahr 2020 haben wir die Kampagne Schattendasein ins Leben gerufen.
Im Rahmen der Kampagne konnten wir dank einer Förderung der Deutschen Postcode Lotterie drei tolle Infokarten zum Thema sexuelle Ausbeutung sowie den Kurzfilm „Liliana“ veröffentlichen.
2021 kamen noch zwei Infokarten zu den wichtigen und aktuellen Themen Cybergrooming und Pornografie hinzu. Außerdem haben wir mit der Firma AHA Factory einen weiteren Kurzfilm zum Thema „Loverboys“ veröffentlicht.
Aktuelle Blogbeiträge

Was hat die Reform der Gesetze zum Menschenhandel gebracht?
Wir sind auch auf Facebook:
Ein Spendenlauf zu Gunsten einer Arbeit mit Betroffenen von Menschenhandel und in der Prostitution tätigen Frauen
Eine neue Beratungsstelle für Frauen in der Prostitution
Ein minderjähriges Mädchen aus der Ukraine soll in Bremen von einem 15-jährigen Ukrainer zur Prostitution gezwungen und von sieben Erwachsenen vergewaltigt worden sein.
Bremen: 15-Jähriger soll Minderjährige zur Prostitution gezwungen haben
Insgesamt sieben Männer sollen ein ukrainisches Mädchen in einer Bremer Wohnung mehrfach missbraucht haben. Ein 15-Jähriger soll sie dazu gezwungen haben.