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Laufen für die Freiheit: Der Walk for Freedom 2022

By Bündnis

Hunderte Menschen in elf Städten deutschlandweit

Mehrere hundert Menschen haben am Samstag, den 15. Oktober 2022 beim „Walk for Freedom“, dem „Lauf für die Freiheit“, überall in ganz Deutschland ein Zeichen gegen Menschenhandel gesetzt.

Schwarz gekleidet und schweigend liefen die TeilnehmerInnen in elf deutschen Städten in einer langen Reihe durch die Innenstadt. In Kassel fand der Walk dieses Jahr zum ersten Mal statt. Andere Städte, wie Koblenz, Düsseldorf und Stuttgart, sind schon viele Jahre dabei. Auch in unseren Nachbarländern Österreich und Schweiz fanden insgesamt sechs „Walks“ statt – Hier stellte beispielsweise die IJM-Städtegruppe Innsbruck in kurzer Zeit ein tolles Event auf die Beine.

Sensibilisieren und Veränderung bewirken

Ziel der lokalen VeranstalterInnen ist es, Menschen für das Thema Menschenhandel und Ausbeutung zu sensibilisieren. Die TeilnehmerInnen laufen symbolisch für die Freiheit von mittlerweile rund 40 Millionen Menschen, die laut Angaben der UN weltweit verschiedenen Formen der Sklaverei ausgesetzt sind. Sie laufen schweigend, denn die Betroffenen wurden ihrer Stimme beraubt.

Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass es Menschenhandel auch in Deutschland gibt und die eigene Region und durch Konsumgüter den eigenen Alltag betrifft – und dass sie etwas dagegen tun können. Wir müssen hinschauen, denn nur so können wir die moderne Sklaverei irgendwann abschaffen – davon sind die VeranstalterInnen der Walks überzeugt.

Unter den VeranstalterInnen waren wie immer auch Mitgliedsorganisationen von Gemeinsam gegen Menschenhandel e.V. vertreten. Gemeinsam wollen wir den weltweiten Aufruf der Organisation A21 unterstützen. Diese hat den „Lauf für die Freiheit“ im Jahr 2014 ins Leben gerufen. Seitdem findet er jährlich immer am Samstag vor oder nach dem EU-Tag gegen Menschenhandel (18. Oktober) statt. Als Bündnis treten wir hierbei nicht selbst als Veranstalter auf, sondern helfen den einzelnen lokalen „Hosts“ bei der Planung und Organisation, z.B. mit Tipps, Vernetzung und Material.

Pressestimmen

In verschiedenen Städten berichtete auch die Presse über den Walk for Freedom 2022 und trug somit dazu bei, das Thema zu den Menschen zu bringen, wofür wir sehr dankbar sind.

Ein Pressespiegel findet sich auf unserer Website zum Walk.

Hier finden sich auch weitere Infos, Tipps und Videos sowie eine Karte mit den Veranstaltungsorten – Denn der nächste Termin für den Walk for Freedom 2023 steht schon fest!

Außenminister Heiko Maas (SPD) betont Kampf gegen Menschenhandel

By Prostitutionspolitik

Deutschland will seine zweijährige Mitgliedschaft im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen bis 2022 auch dazu nutzen, den Kampf gegen Menschenhandel auf die Agenda zu bringen. Das berichtete Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am 15. Januar im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, schreibt der Parlamentsdienst „Heute im Bundestag“. Eine wichtige Priorität blieben zudem Querschnittsthemen wie Frauenrechte und die Bekämpfung geschlechterspezifischer Gewalt, so Maas in der Ausschusssitzung.

„Wesentliche Fortschritte“ gebe es auch hinsichtlich der Etablierung eines einheitlichen EU-Sanktionsregimes, sagte Maas. Bei ihrem letzten Treffen im Dezember 2019 hätten sich die EU-Außenminister darauf geeinigt, künftig mit gemeinsamen Sanktionen auf schwerste Menschenrechtsverletzungen wie Genozid, Folter, Sklaverei oder systematische sexueller Gewalt zu reagieren. Bis Mitte des Jahres solle das Sanktionsregime verabschiedet werden, kündigte der Minister in dem Bundestagsausschuss an.